Moritz Gräper:
The Bible and Apartheid
Contested Interpretations in the History of Christianity
in South Africa and Beyond
Wiesbaden: Harrassowitz Verlag 2019
ISBN 978-3-447-11222-2 (262 Seiten)
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Der Ansatzpunkt des vorliegenden Buches ist die erschreckende Einsicht, dass die Apartheid ein christlich-motiviertes Projekt war. Die theologische Legitimation für die `Rassentrennung´ lieferten christliche Theologen wie Totius und E.P. Groenewald. Die Niederländisch-Reformierte Kirche hatte durch ihre Kirchenorganisation sogar die spätere staatliche Struktur der Apartheid vorweggenommen. Gleichzeitig waren es viele christliche Akteure wie Desmond Tutu und Allan Boesak, die den Widerstand gegen die Apartheid prägten. Ihre Kritik am rassistischen System in Südafrika wurde durch Argumente auf Basis biblischer Interpretationen genährt.
Diese ambivalente Rolle christlicher Akteure während der Apartheid wird in diesem Buch unter die Lupe genommen. Es ist eine interdisziplinäre Studie am Schnittpunkt von Bibelinterpretation, Hermeneutik und Chritstentumsgeschichte in südafrika und darüber hinaus.
Dr. Moritz Gräper arbeitet als Vikar der Evangelischen Kirche von Westfalen. Zuvor war er wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Münster. Seine Erfahrung als Freiwilliger in einer lutherischen Kirchengemeinde in Johannesburg insbesondere die Begegnung mit Wolfram Kistner (1923-2006) und anderen Zeitzeugen des Anti-Apartheid-Kampfes lösten das Interesse an der theologischen Geschichte der Apartheid in Südafrika aus.
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