Einladung zur
Kranzniederlegung und Kundgebung vorm Gedenkmarsch
Berlin, Wilhelmstraße 3
29. Februar 2020, 11 Uhr
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Das Komitee für ein afrikanisches Denkmal in Berlin organisiert mit großer Freude auch 2020 [29. Februar, ab 11 Uhr*] einen Marsch zum Gedenken an die afrikanischen Opfer von Versklavung, Handel mit Versklavten Menschen, Kolonialismus, Neokolonialismus und rassistischer Gewalt.
Zum vierzehnten Mal werden wir uns in Berlin versammeln, um die weltweiten Beiträge von Widerstandskämpfer*innen und Überlebenden anzuerkennen und zu würdigen.
Wir wollen gemeinsam den emanzipatorischen Kampf für Freiheit und Gleichheit, das vielfältige kulturelle Erbe und Errungenschaften von Menschen Afrikanischer Herkunft zelebrieren. Für die einen ist dies Erinnerung an das, was Teil ihrer eigenen Lebensgeschichte ist; für die anderen ist es Ausdruck ihrer Zugehörigkeit und Solidarität.
Während wir uns bei diesem Fußmarsch auf die Berliner Straßen begeben, stärken wir uns gegenseitig mit musikalischen poetischen, Performativen Darbietungen. Wir wenden uns Fragen zu, die an Versklavung und Freiheit anknüpfen, insbesondere solchen, die Teil der gegenwärtigen Realität von Menschen afrikanischer Herkunft auf der ganzen Welt und spezielle in Deutschland sind.
Aktuelle Ereignisse wie der Handel mit Versklavten in Libyen zeigen uns, dass Sklaverei kein Relikt aus vergangenen Zeiten sei. Zudem der illegaler Organhandel von Menschen auf der Flucht oder bedürftige Menschen, gezwungene Migration, Klimawandel, Anti schwarzer Rassismus auf den dem Globus…
Anlässlich des 30. Jubiläums der Friedlichen Revolution und der Deutschen Einheit, warb die Bundesregierung im Oktober 2019 mit der Kampagne “Das ist so deutsch”. Es wurde gefeiert und eine Bilanz über den Mauerfall gezogen. Menschen afrikanischer Herkunft können jedoch die Doppelmoral nicht mitfeiern.
Deutschland feiert den Frieden zuhause und liefert die Meisten Kriegswaffen die unter anderem auch den afrikanischen Kontinent durch Krieg zerstören. Es wird kaum in der politische Landschaft auf die Rolle Deutschlands im Sklavenhandel, fortlaufender Kolonialismus, Völkermorde, Verbrechen gegen die Menschlichkeit, Zwangsarbeit, Physischer, Physischer und rassistischer Gewalt an Menschen afrikanischer Herkunft reflektiert. Auch dieses Verhalten ist für Menschen afrikanischer Herkunft in Deutschland “so deutsch“.
Auf die Aufarbeitung von Sklavenhandel wird verzichtet, stattdessen soll zaghaft die „Koloniale Vergangenheit“ aufgearbeitet werden, indem Deutschen die „koloniale Vergangenheit“ zum echten deutschen Markenprodukt/Kapital ausgehandelt wird ohne Beteiligung von Opfern und Überlebenden der deutschen Kolonialverbrechen.
Statt nachhaltig in Restitution und Reparation zu investieren wird in den Neubau eines Schlosses investiert, in dem aus der Kolonialzeit geraubte Götter und Kunstobjekte stolz präsentiert werden und als Einnahmequelle dienen sollen. Für Menschen Afrikanischer Herkunft ist das ”so deutsch”.
Die Rückgabe von Gebeinen verläuft schleppend. Genauso, wie die Umbenennung von Straßennamen die Kolonialverbrecher*innen verehren. Trotz “Durban Declaration” und die “UN-Dekade für Menschen afrikanischer Herkunft” fehlt bis heute ein zentraler Gedenkort für die Opfer deutscher Versklavung und Kolonialismus.
Die Notwendigkeit von Wiedergutmachung und die Notwendigkeit, dass Menschen afrikanischer Herkunft ihre eigene Umgebung schaffen, um Produktivität und Gerechtigkeit zu fördern, bewegt eine Heilung. Wir freuen uns, mit Euch diesen Weg zu gehen.
*Marschstrecke:
Kranzniederlegung an der Gedenktafel der Aufteilung Afrikas an der Wilhelmstr. 92 -/M-Straße /Auswärtiges Amt /Lustgarten vor dem Humboldt-Forum
Kontakte.
kadib.gedenkmarsch@gmail.com
Tel/Whatsapp: 015739847030
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