Tödliche Polizeigewalt gegen Menschen schwarzer Hautfarbe in den USA hat schon mehrmals heftige Proteste ausgelöst:
April 2015: Ein Polizist weißer Hautfarbe in North Charleston (South Carolina) erschießt einen flüchtenden, wohl unbewaffneten Menschen schwarzer Hautfarbe von hinten. Der auf Video festgehaltene Fall löst Empörung aus. Der Beamte wird wegen Mordes angeklagt und entlassen.
März 2015: Ein Polizist weißer Hautfarbe erschießt bei Atlanta (Georgia) einen möglicherweise geistig verwirrten Menschen schwarzer Hautfarbe. Laut Polizei lief er auf einen Beamten zu, der zwei Schüsse abfeuerte. Der genaue Hergang wird ermittelt.
Dezember 2014: Ein vierfacher Familienvater schwarzer Hautfarbe wird in Phoenix (Arizona) nach einer Polizeikontrolle erschossen, weil er seine Hand nicht aus der Hosentasche nehmen wollte. Darin waren Tabletten. Es kommt zu landesweiten Protesten.
November 2014: Ein Polizist weißer Hautfarbe muss wegen tödlicher Schüsse auf einen unbewaffneten Jugendlichen schwarzer Hautfarbe im August in Ferguson (Missouri) nicht vor Gericht. Der Vorfall löst schwere Unruhen aus.
Juli 2010: Nach einem milden Urteil gegen einen Ex-Polizisten weißer Hautfarbe kommt es in Oakland (Kalifornien) zu Ausschreitungen. Der Mann hatte einen unbewaffneten Menschen schwarzer Hautfarbe erschossen, er wurde zu zwei Jahren Haft verurteilt.
November 2006: Ein unbewaffneter Mann schwarzer Hautfarbe stirbt bei Schüssen der New Yorker Polizei. Er hatte nach dem Verlassen einer Bar im Auto mit Freunden einen Polizeiwagen gerammt. Drei Polizisten werden angeklagt und freigesprochen. Die Polizei zahlt eine Millionen-Entschädigung. dpa
© Frankfurter Rundschau (FR). Politik. 29.04.2015 [7]
[…] die ohnehin in Aufruhr befindliche US-Gesellschaft erneut erschüttert. Dallas reiht sich ein in eine lange Folge tödlicher Gewalt. Wenige Tage zuvor starben in Louisiana und Minnesota zwei Afro-Amerikaner durch […]
[…] Bestürzt. […]