eThekwini/Durban, Südafrika – Freitag, 26.04.2019: Infolge von Erdrutschen oder Überschwemmungen verloren seit Dienstag etwa 1000 Menschen ihr Zuhause; die Zahl der Todesopfer ist auf „etwa 70“ gestiegen, teilte Sihle Zikalala, amtierender Ministerpräsident der südöstlichen Provinz KwaZulu-Natal am Indischen Ozean, Südafrika.
Präsident Cyril Ramaphosa reiste in das Katastrophengebiet rund um die östliche Hafenstadt Durban, um sich ein Bild von den Zerstörungen zu machen.
Präsident Ramaphosa erklärte: «Unsere Herzen sind insbesondere bei den Familien und Gemeinschaften, die direkt von Tod, Verletzungen und dem Verlust von Besitz betroffen sind.» Die Lage erfordere «von uns allen, … an einem Strang zu ziehen», appellierte der Präsident an die Bevölkerung.
Nach Medienangaben hatte die Provinzregierung in den vergangenen Jahren versucht, die Bewohner der häufig informellen Siedlungen in tiefer gelegenen Gebieten umzusiedeln. Es werde nun weiter über solch langfristige Lösungen verhandelt.
Rettungskräfte suchen in den Trümmern weiter nach Verschütteten. In die am schwersten betroffenen Regionen wurden Soldaten zur Unterstützung der Rettungskräfte entsandt. Die Helfer kämpften gegen überflutete Straßen und verstopfte Abwasserkanäle. Zudem stürzten Strommasten um. Von den Fluten betroffene Menschen erhielten Lebensmittel.
In den vergangenen Tagen waren insbesondere im Osten und Süden des Landes heftige Regenfälle niedergegangen. Ein Sprecher des örtlichen Rettungsdienstes sagte, der Regen habe in Durban zahlreiche Häuser beschädigt und Erdrutsche verursacht. Die Todesopfer seien entweder von Erdmassen erdrückt worden oder im Hochwasser ertrunken. Unter den Toten seien auch ein sechs Monate altes Baby und ein etwa zehnjähriges Kind.
Meteorologen warnten vor weiteren schweren Niederschlägen, die tiefliegende Brücken und Straßen gefährden könnten.
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